Die Herausforderung des 70% Unternehmens

Sobald der Kopf die Idee akzeptiert, ist sie auch umsetzbar. Die Idee des 70% Unternehmens ist provokativ, nicht wegen ihres banalen Inhalts, sondern wegen der Ideologie, die dahintersteckt und die Grundfesten des Establishments in Frage stellt.


Diesen zufolge kann nur erfolgreich sein, wer sich von seinen Kollegen abhebt und beweist, dass die Arbeit dem Privatleben vorgeht, wer nebst der Qualität der Arbeitsleistung zeitlichen Einsatz bringt - am besten rund um die Uhr - und entsprechend jederzeit verfügbar ist.

Meines Erachtens ist die Frage, ob ein 70% Unternehmen erfolgreich funktionieren kann, nicht eine technisch operative sondern vielmehr eine ideologische Frage. Kann sich das Establishment mit der Idee anfreunden, dass in einem Unternehmen alle Mitarbeiter bis hin zum CEO nicht mehr als 70% arbeiten? Wenn das tatsächlich funktionierte, würden damit die traditionellen fundamentalen  Werte einer funktionierenden Wirtschaft in Frage gestellt, mit denen sich viele Menschen, gerade in den höheren Hierarchiestufen identifizieren.


Kommentare (9)

  1. Gerhart Messikommer F.:
    May 15, 2013 at 05:00 PM

    Sicher spielt sich vieles im Kopf ab, nichtdestotrotz ist die Idee schwer umsetzbar. 70% das sind 3,5 Tage. Was sage ich bspw. den Mitarbeitenden, wenn sie ein dringendes Anliegen haben just an einem der 30% Tage? Sorry, heute heute bin ich nicht da, komm nächste Woche wieder. Oder sollen die 70% auf 5 Tage verteilt werden? Wäre auch eine möglichkeit, nur sehe ich schon die Flut von Ueberstunden... Die Idee ist verführerisch, ich habe Bedenken bzgl. Umsetzung.

  2. Gabriele Hofmann:
    May 15, 2013 at 05:42 PM

    Wenn die persönliche Ansprechmöglichkeit nicht auf gewisse Zeiten beschränkt werden kann (was mit einer entsprechenden Disziplin in gewissen Bereichen sicher funktionieren würde), dann muss für die verbleibenden 30% eine Lösung gefunden werden. Wenn man das 70% Modell umsetzen müsste, würde es hierfür sicher kreative Lösungsmöglichkeiten geben: Pensionierte Mitarbeitende, die gern noch 30% arbeiten würden. Eine zuständige und entsprechend instruierte Person, die in den verbleibenden 30% als AnsprechpartnerIn dient. Anderes? Wenn ein Mitarbeiter infolge Krankheit oder Unfall länger ausfällt, geht es interessanterweise übrigens auch immer irgendwie weiter.

  3. Christoph Meier:
    May 17, 2013 at 10:47 AM

    Ich bin überzeugt, dass Führungskräfte, die effektiv delegieren mit 70% mehr für Ihre Mitarbeitenden ansprechbar sind als Führungskräfte die sich um alles selber kümmern. Was oft gut gemeint und von viel Ehrgeiz getriebene Aktionen sind, ist oft kontraproduktiv.
    Wenn Organisationen herausfinden würden, was wirklich wichtig ist für den Erfolg, könnten ganz viele Stellen-Prozente eingespart werden.
    Meiner Ansicht nach besonders wichtig: Die richtige Person am richtigen Ort! Es gibt durchaus Möglichkeiten, schon vor einer Stellenbesetzung herauszufinden, wer wofür geeignet ist. Dazu müssen zwingend die Persönlichkeitseigenschaften analysiert und ermittelt werden.

  4. Gerhart Messikommer F.:
    May 17, 2013 at 10:50 AM

    Auch ich bin davon überzeugt, dass delegieren ganz wichtig ist. Das braucht jedoch auch Zeit. Die Arbeitsmenge wird nicht weniger und die Flut an Informations- Kommunikationsinstrumenten macht es nicht einfacher. Sicher auch ein Ansatz dort nach dem Motto zu arbeiten "reduced to the max".

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